Doch nun zur Bestandsaufnahme:
Nach gut 3 Jahren im Einsatz am Handgelenk eines Goldschmieds (da unsere Werkstatt an das Ladenlokal angeschlossen ist und ich regelmäßig die Arbeit unterbreche, um Kunden zu bedienen, nehme ich die Uhr sehr selten vom Arm) ist die Uhr in einem erstaunlich guten Zustand:
Abgesehen von der Lünette, die einige deutliche Macken abbekommen hat. Die Lünette ist aber Wartungsfreundlich. Somit ist die Aufarbeitung problemlos möglich.
Das Saphirglas wirkt neuwertig.
Am Gehäuse finden sich geringfügige Spuren.
Am meisten erstaunt das weiße Silikonband. Es lässt sich hervorragend reinigen und ist dementsprechend in sehr gepflegtem Zustand. Ich hätte zu Beginn nicht geglaubt, dass es sich trotz Werkstattnutzung so bewährt. Zwar schwitzt man an heißen Tagen unter dem Silikon etwas mehr, im Gegensatz zu Leder saugt es sich jedoch nie voll. So, dass man es jederzeit unter fließend Wasser reinigen und mit einem Tuch trocknen kann.
Die Faltschließe hat naturgemäß einige Gebrauchsspuren. Auch diese werden sich weitgehend beseitigen lassen.
Unsere neue Zeitwaage attestiert der Diavolo ebenfalls noch immer beste Werte. Eine Überholung ist zu diesem Zeitpunkt nicht nötig. Auch im echten Tragebetrieb war die Marcello bisher immer zuverlässig und genau. Eine mechanische Uhr sollte tendenziell so eingestellt sein, dass sie minimal vorgeht. In der Praxis musste ich die Uhr bislang selten nachstellen.
Der gute technische Zustand gab mir die Möglichkeit im Zuge einer äußerlichen Reinigung auch meine Idee von der Anfertigung einer Mokume-Gane Lünette für die Marcello C umzusetzen.